10 Aktivitäten in Havanna

...damit Du Dich wie ein Einheimischer fühlst

Inhaltsverzeichnis

Oliver
KUBA-REISESPEZIALIST

Kommentar von Eurem Buddy

Wollt Ihr tiefe Einblicke in die kubanische Kultur und das echte Havanna bekommen, nicht nur den Touristenpfaden folgen? Dann solltet Ihr diesen Beitrag nicht verpassen! Erfahrt hier, was wir Einheimischen von Havanna in unserer Freizeit so alles machen und welche Orte und Aktivitäten uns stolz darauf machen, in dieser schönen Stadt geboren zu sein. Nehmt diese Geheimtipps in Euer Reiseprogramm auf und erlebt ein authentisches Habana.

Unsere 10 Geheimtipps

Wir starten in dem authentischen und urbanen Centro de la Habana, wo die Salsa als Musikgenre Ende des letzten Jahrhunderts am meisten glänzte. Danach geht es weiter nach Guanabacoa, dem kolonialsten Dorf der Hauptstadt und der Wiege der afrokubanischen Kultur des Landes. Dann Alt-Havanna mit seinen belebten Straßen, die das Wesen des heutigen Kubaners ausmachen, und schließlich Nuevo Vedado, ein Viertel voller modernem Flair und großen Häusern der neuen aufstrebenden Klassen der letzten Zeit.

1. Zur Eisdiele Coppelia gehen

Dieser Ort ist zweifellos fest in den Kindheitserinnerungen eines jeden Einheimischen verankert. Es gibt keinen Einwohner Havannas, der nicht schon einmal das Eis von Coppelia probiert oder in der langen Schlange gewartet hat. Das mag sich zwar mühsam anhören, ist aber Teil des Erlebnisses, denn hier kann man anhalten und mit Freunden oder der Familie plaudern, während man hier und da das Essen probiert, das an den Straßenständen angeboten wird.

Aber nicht nur als Kinder, die von ihren Eltern oder Großeltern auf ein Eis eingeladen werden, besuchen wir Coppelia. Auch für Studenten ist es der perfekte Ort, um die ungenutzte Zeit zwischen den Vorlesungen zu überbrücken oder der ideale Treffpunkt, um auf die Filme des Lateinamerikanischen Filmfestivals in Havanna zu warten. Ein Eis von Coppelia während der Veranstaltung zu genießen ist hier so normal, wie Popcorn essen.

Man kommt an den Ort und beobachtet das soziale Leben, das sich dort entwickelt. Hier ein Eis zu essen, ist eine kulturelle Erfahrung, weil hier Menschen aus allen Ecken der Stadt zusammenkommen. Genießt auch Ihr ein gutes Eis.

Cuba Buddy-Tipp: Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr Euch Euren eigenen Becher und Löffel mitbringen. Außerdem möchten wir Euch darauf hinweisen, das Leitungswasser aus den Restaurantes nicht zu trinken, denn die Leitungen sind meistens alt und könnten das Wasser verunreinigen. Kauft Euch lieber abgepacktes Trinkwasser in Flaschen.

2. An die Küste gehen

Dies ist vielleicht eines der Erlebnisse, an das sich die Bewohner der Gemeinden Plaza de la Revolución und Playa am meisten erinnern. An der Nordküste Havannas, hinter dem Miramar-Tunnel gelegen, liegt das Ende des Malecón und die Grenze zwischen den oben genannten Gemeinden. Die Küste ist das Stück Meer, das hier im Zentrum der Stadt zugänglich ist.

Die Musik in der kleinen Bar am Wasser, das Rauschen des Meeres und die traumhaften Sonnenuntergänge bilden gemeinsam den perfekten Ort für die Menschen, die mit ihren Haustieren unterwegs sind, den Wochenendausflug mit der Familie, die Verliebten oder das Abenteuer mit Freunden. Aber auch für die morgendliche Yoga-Einheit oder einfach, um ein gutes Buch zu lesen.

Mit wem auch immer Ihr diesen besonderen Moment teilt, die Sonnenuntergänge sind das authentischste Erlebnis der Stadt, das nicht in den Touristenkatalogen steht.

3. Die östlichen Strände

Ob an Feiertagen, an denen sich alle jungen Leute Havannas treffen, um die Sonne zu genießen, oder an einem ganz gewöhnlichen Wochenende, die Strände des Ostens sind der ideale Ort für alle. Nur zwei Stunden oder weniger entfernt liegen die Strände von Guanabacoa, Alamar, Cojímar oder Guanabo –mit ihrem weißen Sand und dem klaren Wasser für viele ein Paradies.

Kleine Bars in Ufernähe, Rasthäuser am Strand zur Unterbringung von einheimischen und ausländischen Touristen sowie Radtouren in die kleinen Dörfern der Gegend sind die wichtigsten Ziele.

Cuba Buddy-Tipp: Wenn Ihr zu den östlichen Stränden möchtet, mietet Euch am Besten ein privates Taxi, das Euch eine sichere Hin- und Rückfahrt garantiert. Je weiter Ihr vom städtischen Zentrum wegfahrt, desto leerer und naturbelassener sind die Strände. Alle stadtnahen Strände sind natürlich sehr beliebt und können deswegen mitunter überlaufen sein.

4. Spaziergang durch La Habana Vieja

Ganz gleich, wie lange wir hier leben, für jeden guten Havanna-Bewohner gibt es nichts Schöneres als einen Spaziergang durch Alt-Havanna. Wir kennen die Straßen zwar auswendig, aber egal, wie oft wir sie entlang gehen, sie überraschen uns immer wieder aufs Neue.

Gebäude, die noch immer die alten Strukturen, die der Stadt ihren Ursprung gaben, als Trophäe bewahren. Türen, die aus einem Holz sind, das es nicht mehr gibt. Gebäude mit den Zeichen ihrer Architekten oder den Ornamenten des alten Geschäfts. Fliesen, die uns an die Gefahr des Vergessens erinnern. Die bunten Menschen in den Straßen, die Straßenkünstler und die Architektur des Widerstands, erbaut mit dem, was zur Verfügung stand.

Wenn Ihr das Viertel wie ein Einheimischer erleben wollt, dann füttert die Tauben auf dem Platz San Francisco de Asís, fotografiert die Wandmalereien in der Gemeinde San Isidro, trinkt in einer der vielen versteckten Bars einen Cocktail und berührt das Kinn des Chevalier de Paris, damit Euch ein alter Wunsch in Erfüllung geht.

Alt-Havanna hat, wie alle guten Kolonialstädte, unendlich viele Geheimnisse und Wunder zu entdecken, selbst wenn man schon immer hier gelebt hat.

5. Besichtigung der Kirchen der Stadt

Als Erben einer großen Vielfalt von Kulturen sind die Einwohner Havannas im Allgemeinen sehr religiös. Ihr findet hier Katholiken, Christen, Protestanten, Yorubas, Muslime und Juden. Das Kuriose daran ist, dass man unabhängig von der Religion, die man ausübt, immer die großen Kathedralen oder Kirchen der Stadt besucht.

An Feiertagen werden diese Orte natürlich sehr besucht sein, daher solltet Ihr die Traditionen kennen, was zu tun ist und an welchen Tagen Ihr wohin fahren solltet.

Aufgrund der kolonialen Vergangenheit verfügt Havanna über monumentale Kirchen. Sowohl in den großen städtischen Zentren als auch in den entlegenen Gebieten. Denn in der iberischen Tradition bildete die Kirche das städtische Zentrum, um das herum alle Regierungsgebäude und Unternehmen angesiedelt waren.

Hier findet Ihr eine Liste der schönsten Kirchen:

6. Spaziergang entlang des Malecón am Nachmittag

Der Malecón von Havanna ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch der romantischste und schönste Platz für alle.

Ob wegen der Sonnenuntergänge oder der köstlichen Meeresbrise, wir alle gehen dorthin, um Liebesschwüre zu machen, an einen geliebten Menschen zu denken oder mit Freunden Musik und Bier zu genießen.

Ich persönlich finde, dass der östlichste Abschnitt in der Nähe der Lagerhäuser des Hafens der Schönste ist, weil er sich in der Nähe des historischen Zentrums befindet und die ganze Kulturgeschichte, die sich dort abgespielt hat und immer noch abspielt, mit einschließt.

Aber insgesamt ist ein Spaziergang entlang der Ufermauer von Ost nach West wie eine Zeitreise durch die Entwicklungsgeschichte der Stadt. Angefangen bei den Kirchen des historischen Zentrums, wo Villa San Cristobal geboren wurde. Über Centro Habana, wo sich nach der Abschaffung der Sklaverei die freigelassenen Schwarzen in der Nähe der großen Häuser ihrer neuen Arbeitgeber, aber auch ihrer Herren, niederließen und sich vergnügten.

Bis zur 23rd Avenue, wo später mit dem Fall des spanischen Reiches die Vereinigten Staaten ihre Wirtschaft einbrachten, um uns auf andere Weise zu dominieren. Die alten Geschäftshäuser, die Tankstellen, die neuen Villen.

Am Ende der Straße, ganz in der Nähe des Torreón de la Punta, der heute als Club 1830 bekannt ist, können wir den Anfang eines Tunnels erkennen, der uns zu all der Modernität führt, die die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts mit sich brachte. Die modernen Villen von Regierungsbeamten und Diplomaten. Die Häuser der aufstrebenden Gesellschaftsschicht und ihre verlockenden Geschäfte. Elemente, die das neue Leben des Landes für Einige kennzeichnen.

7. Mit Freunden etwas trinken und Domino spielen

Falls Ihr Euch fragt, was typisch kubanisch ist, dann lautet die Antwort:

Die Türen und Fenster des eigenen Hauses zu öffnen, den Rum auf Eis zu legen, die Lieblingsmusik aufzudrehen und alle Freunde einzuladen. Dann fehlt nur noch ein Tisch in der Mitte des Zimmers und ein Dominospiel (ein Brettspiel für eine Gruppe von Personen, bei dem es darum geht, die geringste Anzahl von Steinen oder Punkten zu haben). Für viele ist dies die authentischste kubanische Party.

Es ist ein Fest, das keinen vorgegebenen Zeitplan oder Anlass braucht. Wir feiern einfach das Leben und, dass wir jemanden haben, mit dem wir es teilen können. Dazu gibt es immer Bratkartoffeln, Kochbananen oder andere Snacks zum Knabbern.

Alkohol und Tischspiele, um die durch jahrelange Transkulturation kultivierte kubanische Lebensfreude zu entfachen. Und am Abend tanzen wir Salsa oder Casino mit der Person, zu der wir uns schon immer hingezogen gefühlt haben, oder mit dem Tanzpartner, den wir schon seit unserer Kindheit haben.

Wenn Ihr Eure eigene kubanische Party veranstalten wollt, solltet Ihr Euch vorher bei Eurem Vermieter über die Regeln informieren. In Centro Habana, Habana Vieja oder in den Außenbezirken ist laute Musik bis zum nächsten Tag kein Problem. In anderen, stärker verstädterten Orten gelten jedoch andere Toleranzregeln.

8. Besucht die Fischerdörfer rund um die Bucht

Die Ankunft an der Bootsstation in der Avenida del Puerto und die Fahrt mit dem Boot nach Regla oder Casa Blanca ist ein weiteres Mini-Abenteuer, das Ihr direkt in der Stadt erleben könnt.

Besucht die Fischerdörfer an den Ufern der Bucht von Havanna mit ihren eigenen Rhythmen, Farben und Zeiten.

In Regla, einem kleinen, aber kulturell reichen Ort, befindet sich die berühmte Kirche der Jungfrau von Regla. Hier könnt Ihr sehen, wie Katholizismus und Yoruba-Religion in perfektem Gleichgewicht miteinander leben. Die Virgen de Regla ist die einzige schwarze kubanische Heilige und ähnelt in der afrokubanischen Religion Yemayá, der Schutzpatronin der Meeresgewässer.

Auf der anderen Seite befindet sich Casa Blanca, die einstige Kommandozentrale des Guerillas Ernesto „Che“ Guevara und nur wenige Schritte entfernt steht der Christus von Havanna, der ewige Wächter der Bucht. Sowohl Einheimische als auch Ausländer kommen hierher, um schöne Fotos zu machen, denn von der Anhöhe aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Stadt.

Weiter östlich liegt das geheimnisvolle Cojímar. In seinen Gewässern wurde der größte jemals auf der Welt gefangene Weiße Hai gefangen. Der Ort ist daher ein Muss für Hobbytaucher und alle, die sich für Meereslebewesen interessieren. In dem Gebiet sind auch noch die Sportgebäude erhalten, die für die einzigen Panamerikanischen Spiele gebaut wurden, die 1991 in Kuba stattfanden.

Das bestgehütete Juwel des Ortes ist jedoch die Finca Vigía, wo einst Ernest Hemingway auf Kuba lebte. Sie bewahrt noch immer alles, als ob der berühmte Schriftsteller noch immer durch ihre Gänge spazieren würde.

9. Tanzt Rumba, Salsa oder Casino

In Havanna gibt es unzählige Clubs und Diskotheken, in denen man hervorragende kubanische Musik genießen kann. Tanzt die gelernten Schritte und schwitzt in der Hitze und der feurigen Atmosphäre.

Tanzen in der Hauptstadt ist eine einzigartige Erfahrung. Die unglaublichen Bands und Orchester auf den großen Plätzen, die Menschen, die Euch mit karibischem Charme, Sinnlichkeit und Kultur zum Tanzen einladen.

Für einige ist dies eine verlorene Tradition unter den jüngeren Menschen, die sich für modernere Trends in der heutigen Welt entscheiden. Aber die Wahrheit ist, dass es an solchen Orten viele junge Gesichter gibt. Das Netz der Casas de la Música des Plattenlabels Egrem in jeder Gemeinde sind die besten Orte, um Salsa oder Casino zu tanzen.

Der Callejón de Hamel am Sonntagnachmittag, die Jardines del Mella oder der Palacio de la Rumba sind die natürliche Umgebung für Tänzer afrokubanischer Rhythmen.

10. Geht auf einen Drink an die 1st und 70th

Wie bereits erwähnt, ist die Küste ein Paradies für die Nachmittage in der Hauptstadt. Die Sonnenuntergänge, die angenehme Brise, die improvisierte Musik, die manche Leute mitbringen.

Seit etwa fünf Jahren gibt es auch eine Art Jahrmarkt der kleinen Bars am Meer im Küstenabschnitt zwischen der 1. und 70. Mit improvisierten Mitteln gebaut, simulieren sie die Hafenkneipen an der Ostküste der Vereinigten Staaten und sind dabei kubanischer als alles andere.

Obwohl die Preise für Einheimische meist nicht die günstigsten sind, hat sich der Ort zu einem Anlaufpunkt für das jüngere Publikum entwickelt. Und wenn Ihr nicht in einer Bar sizen wollt, dann könnt Ihr immer noch am Meer sitzen und die Musik aus den Bars genießen. Hier findet jeder seine eigene Art, die Abende in Havanna zu genießen.