Julias und Günters Kuba-Rundreise
2 Wochen unterwegs in Kuba

Julia und Günter zu Cuba Buddy
„Eines vorweg: Es hat ALLES funktioniert, auf die Sekunde pünktlich, in hoher Qualität, mit tollen Guides, guter Beratung im Vorfeld und guter Betreuung während der Reise. Zu 100%, ohne Ausnahmen. Wir sind angesichts unserer Erfahrungen mit Reiseveranstaltern immer noch mehr als überrascht.“
Was Kuba für uns bedeutet
Dies ist ein persönlicher Reisebericht, der unsere Eindrücke von zwei Wochen Kuba im Februar 2025 wiedergibt. Er basiert auf unseren Erfahrungen und ist in keinster Weise geschönt. Wir hoffen, dass er anderen als Motivation dient, dieses spannende Land zu bereisen. Kuba sollte definitiv bereist werden! Wir sind weder Camper noch Rucksacktouristen, keine Extrem-Abenteurer, keine Hostel-Übernachter und auch keine reinen 5-Sterne-Luxus-Touristen. Vielleicht hilft das zur Einordnung.
Was macht eine Kuba-Reise speziell?
Was Kuba jedoch auf einzigartige Weise bietet, ist eine Mischung aus faszinierender Landschaft, absolut einzigartigen Städten, Menschen mit einer
ganz eigenen Lebensweise, die Möglichkeit, in Autos der 1950er Jahre zu fahren, Wandermöglichkeiten, Tauchplätze, Zigarren, Rum und vor allem das Gefühl, nicht im amerikanisierten Massentourismus der restlichen Karibik zu ersticken. Kuba bedeutet für uns: Rundreise und dann vielleicht ein paar Tage Strand.
Unsere Tipps für Eure Kuba Reiseplanung
Geld:
Kuba ist fast komplett bargeldbasiert. Am besten ausreichend Euro oder Dollar mitbringen (kleine Scheine!). Wechseln vor Ort, z. B. in Casas oder Restaurants. Wechselstuben meiden.
Sicherheit:
Insgesamt fühlt man sich auf Kubas Straßen sehr sicher. In Havanna wirkt die Gegend außerhalb der Altstadt nachts etwas weniger einladend. Wie überall gilt: Wertsachen im Blick behalten und bei Schleppern und Abzockversuchen aufmerksam bleiben.
Essen:
Es wird viel Negatives über das Essen in Kuba geschrieben. Für uns ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar. Die kubanische Küche ist relativ einfach gehalten: Fleisch, Fisch, Reis, Bohnen als Kern und dazu, was eben da ist. Wer im Urlaub in der Karibik auf Pizza, Schnitzel oder französisches Gourmetessen setzt, wird hier möglicherweise enttäuscht. Aber sowohl die Qualität der Speisen als auch die Zubereitung und der Geschmack dessen, was uns vorgesetzt wurde, waren zu über 90 % sehr gut. Selbst im Resorthotel, wobei es außerhalb in der Regel besser war. Ab und zu gibt es mal Dinge nicht, die Softdrinks sind mal international, mal national, im Strandhotel gab es keinen Honig, Supermärkte sind generell schwierig, und für irgendeinen Drink ist die Zutat mal aus. Das ist der Versorgungslage auf Kuba geschuldet, damit muss man leben. Man findet immer Alternativen. Für längere Autofahrten im Land könnte man schon mal Snacks von Zuhause mitnehmen.
Internet:
Eine SIM-Karte lohnt sich: In Städten und touristischen Gebieten ist das Netz gut, und 10 GB für 35 USD sind ihr Geld wert – zumal WiFi oft nicht kostenlos ist.
Hygiene & Gesundheit:
Das erstaunte uns auch ein wenig, da wir aus anderen tropischen Ländern hier schon einiges an Verdauungsproblemen kannten: gar nichts – keinerlei Probleme. Obwohl wir Meeresfrüchte, Salat und Obst konsumiert haben, was anderswo als Tabu gilt (und auch sollte). Vom Leitungswasser haben wir natürlich fürs Trinken abgesehen. Medikamente nimmt man besser mal mit, die Versorgungslage ist da mäßig. Schmerzmittel, Mittel bei Magenproblemen, Allergien, eventuell Antibiotika. Gerne auch etwas mehr davon, nicht weil man es braucht, sondern weil es sinnvoll ist, etwas davon zurückzulassen.
Wohnen:
Es gibt zwei Möglichkeiten: Casa Particular oder Hotel, also Privatunterkunft oder staatlich geführtes Hotel. Beides ist bei richtiger Auswahl (Cuba Buddy in unserem Fall) sauber, gepflegt, hat freundliche Gastgeber und recht guten Komfort. Casas haben dabei sogar in der Regel das bessere Essen, sind aber teilweise von den Problemen bei der Stromversorgung mehr betroffen. Unsere hatten alle eine Notversorgung, Solar, Batterie, Generator, es kann aber dann schon sein, dass man keine Klimaanlage verwenden kann. In den Casas hat man definitiv das Gefühl, näher am Puls des Lebens zu sein, und der Komfort war grundsätzlich immer gut.
Anreise über Varadero:
Nach der Ankunft mit dem Condor-Flug aus Frankfurt in der Premium Eco (lohnt sich) sind wir relativ zügig durch die Einreisekontrolle gekommen. Ausnahmsweise lohnt es sich, schnell aus dem Flieger zu sein. Das organisierte Visum funktioniert bestens. Anschließend haben wir etwa 15 Minuten auf unser Gepäck gewartet und dabei den Drogensuchhunden zugesehen – niedlich. Unsere Koffer kamen an, und wir waren der einzige Flieger, der ankam. An diesem Tag starteten auch nur drei oder vier weitere Flüge, drei nach Kanada und der Condor-Jet zurück nach Frankfurt. Der Flughafen wirkte etwas verlassen. Nachdem wir das Gebäude verlassen hatten und etwas suchen mussten, fanden wir unsere Namen und es wurde ein Taxi organisiert. Das Taxi kam kurz darauf, es war eher ein Bus für zwei Personen, also mehr als genug Platz. Die Fahrt nach Havanna und in die Casa verlief reibungslos. Unsere Casa lag gut im Süden der Altstadt, das Zimmer war geräumig mit einem großen Bett, die Klimaanlage funktionierte gut und auch im Bad war alles in Ordnung. Wir übernachteten im Hostal Jen ser Gris in der Merced 11.
Was Günter und Julia erlebten: Reiseverlauf
Tag 1: Havanna
Nach einem sehr guten Frühstück auf der Dachterrasse trafen wir uns mit dem Cuba Buddy Guide. Das Programm wurde noch einmal durchgegangen, alles war klar. Alle waren sehr pünktlich. Danach wurden wir an den lokalen Guide übergeben und mit einem genialen Chevy Cabrio abgeholt.
Zuerst machten wir eine Rundfahrt mit Start an Casa Blanca und Castillo Morro, mit tollem Ausblick über Havanna. Dann fuhren wir quer durch die Stadt, am Kapitol vorbei und zur Plaza de la Revolución. Anschließend ging es zum Bosque de la Habana für einen Stopp im Grünen mit Cocktails. Dann fuhren wir über den Malecón zurück ins alte Havanna. Das Mittagessen war sehr gut in einem Lokal mit Dachterrasse. Im Anschluss erkundeten wir zu Fuß die Altstadt mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten und vielen spannenden Informationen. Der Reiseleiter sprach ausgezeichnet Deutsch. Danach holten wir mit etwas Mühe die SIM-Karte ab, kauften Zigarren, tranken noch einen Drink und gingen zurück in die Casa. Anschließend hatten wir ein sehr nettes Abendessen im Jibaro, günstig und gut, und noch Cocktails im La Vitrola.
Tag 2: Havanna auf eigene Faust und Cocktail Tour:
Von der Casa aus schlenderten wir gemütlich durch die Altstadt zum Kapitol. Dort wunderten wir uns zunächst, ob man hineingehen kann. Für 20 USD pro Person gab es eine sehr gute Führung in Englisch oder Spanisch, und das Gebäude ist innen recht beeindruckend. Danach gingen wir am Parque Central vorbei auf der Prado bis zum Ende und machten einen Kaffeestopp im Antojos. Etwas weiter durch die Altstadt – die Shops sind leider nicht gerade ein Highlight, aber am Markt an der Obispo findet man ein paar kreative Artikel. Dann hatten wir ein ausgezeichnetes Mittagessen im Mojito Mojito und kehrten in die Casa zurück. Von dort aus ging es zum gebuchten Abendprogramm, der Rooftop Cocktail Tour, wieder mit Yunior als Guide. Vier Bars, zwei davon in Hotels mit genialer Aussicht und zwei Bars mit genialen Cocktails. Das muss man eigentlich machen – inklusive einer kurzen Fahrt mit einem Chevy Cabrio Baujahr 1948. Danach verabschiedeten wir uns von Guide und Fahrer und gingen am Plaza Vieja Abendessen.
Tag 3: Fahrt nach Viñales und Wanderung:
Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von Havanna und stiegen pünktlich um 8 Uhr ins Taxi, um nach Viñales zu fahren. Mit etwas Mühe passten die Koffer in den Nissan, der leider keine Klimaanlage hatte, aber dafür dauerhaft nach Benzin stank.* Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir den geplanten Zwischenstopp in Soroa, besichtigten dort den kleinen, aber nett angelegten Orchideengarten. Anschließend machten wir einen Hike zu einem Aussichtspunkt, der etwa eine Stunde dauerte, und einen Weg zum Wasserfall – beides zu empfehlen und insgesamt sehr günstig.
* Hinweis von Cuba Buddy: Derzeit kann es vereinzelt zu solchen Situationen kommen, da in Kuba aufgrund der Versorgungslage Treibstoff gelegentlich direkt transportiert wird. Wir achten bei künftigen Buchungen darauf, dass solche Fahrzeuge nicht mehr eingesetzt werden, bis der Mangel behoben ist.
Danach fuhren wir noch knapp zwei Stunden nach Viñales. Dort checkten wir in die Casa ein, der Empfang war sehr herzlich, das Zimmer einfach, aber schön. Casa Carlos Valido. Kurz darauf ging es zur geführten Wanderung im Tal. Unser Guide führte uns durch den Ort zum Mittagessen und dann weiter auf Pfaden durch das Tal, erklärte dabei vieles über die Landwirtschaft, die Tiere und die Pflanzen. Wir kamen zu einer Tabakplantage, klein wie die meisten Betriebe in Viñales. Nach der Erklärung der Tabakproduktion gab es natürlich eine Zigarre, Honig und speziellen Rum zu kosten und auch zu kaufen. Die Zigarren sind ohne Label, aber dafür entsprechend günstig. Im Anschluss wanderten wir noch weiter, auch über einen Pfad durch eine kleine Höhle. Danach kehrten wir ins Quartier zurück, Viñales hatte zu dieser Zeit nur bedingt Strom, aber unsere Casa hatte glücklicherweise Solarpanele. Eine kurze Nacht stand bevor, denn morgen ging es um 5 Uhr los.
Tag 4: Früher Morgen in Viñales, Reiten
Pünktlich um 5 Uhr stand ein vermutlich 80 Jahre alter Chevy vor der Tür. Wir fuhren durch die Dunkelheit und starteten die Wanderung Los Aquaticos. Leider zeigte sich schon, dass es wohl zu wolkig für einen Sonnenaufgang sein würde. Für den Weg empfehlen sich Stirnlampen, aber das ist generell eine sinnvolle Sache für Kuba. Die Wanderung ist eher einfach, zumindest wenn der Weg trocken ist, und nach einer knappen Stunde waren wir oben. Dort befand sich eine Hütte mit Stühlen und Tischen, und wir bekamen ein Frühstück serviert, während es hell wurde.
Der Kaffee in Viñales ist ausgezeichnet, wenn man ihn stark mag. Wir waren die einzigen, die hier frühstückten – offenbar hatten wir das bessere Paket gebucht. Beim Abstieg erklärte unser Guide wieder vieles zur Flora und Fauna. Wir fuhren zurück zur Casa und warteten, bis wir für die Reittour abgeholt wurden. Auch hier, perfekt pünktlich um 11 Uhr, wurden wir abgeholt und gingen durch den Ort zu den Pferden. Leider kann ich weder den Guide der ersten Tour noch unseren Reitguide beim Namen nennen – Namensgedächtnis ist definitiv keine meiner Stärken. Auf dem Weg zu den Pferden gab es Infos zu den Tieren. Der Guide hatte drei Pferde, eines davon hatte er erst kürzlich von jemandem abgekauft, der es vernachlässigt hatte, und es wurde gerade aufgepäppelt. Das klang gut – bei der Buchung mit Cuba Buddies hatte ich explizit gesagt, ich würde nur den Ritt buchen, wenn sichergestellt ist, dass wir gesunde und gut behandelte Pferde bekommen. Was wir teilweise auf den Straßen Havannas vor Kutschen gesehen hatten, war mehr Skelett als Pferd. Angekommen – und ja, diese Tiere wurden gut behandelt und ernährt. Der Ritt führte durch fantastische Landschaften, gut 3,5 Stunden. Diese Tour in dieser Länge empfiehlt sich aber eher, wenn man reiten kann. Die Tiere waren freundlich und ruhig, die Wege angenehm und einfach.
Wir pausierten kurz, um eine Höhle zu besichtigen, und waren gegen 15 Uhr zurück. Am Abend ging es schließlich noch zur Finca El Paraiso. Der Weg konnte zu Fuß bewältigt werden, war aber doch ein gutes Stück weit draußen. Belohnt wurden wir mit einem grandiosen Blick auf den Sonnenuntergang und gutem Essen sowie Cocktails zu vernünftigen Preisen. Im Anschluss ging es zurück – eine Taschenlampe empfiehlt sich hier, da Viñales nach wie vor kein Licht hatte. Noch zwei Stopps in den Bars der Hauptstraße: einmal mit kubanischen Sängern und günstigen Cocktails im Zona Verde, und einmal sehr viel westlicher im 3J. Zurück in die Casa – hier steht man mit den Hühnern auf. Zwangsweise. Hühner, oder genauer gesagt Hähne, sind laut – und Viñales hat wohl mehr als reichlich davon.
Tag 5: Fahrt zur Playa Larga und Abendessen am Strand
Nach einem Frühstück mit frischen Brötchen ging es weiter in den Süden zur Playa Larga. Eventuell wäre es sinnvoller, die Fahrt hier früher anzusetzen, wenn man ohnehin nicht so lange schläft. Das Taxi war überpünktlich, und zu unserer Erleichterung hatten wir für die 5-stündige Fahrt eine relativ neue C-Klasse mit Klimaanlage. Nach kurzer Rücksprache mit dem Fahrer machten wir noch einen Fotostopp am Aussichtspunkt über dem Tal – am besten morgens oder abends. Die nächsten fünf Stunden Fahrt verliefen ruhig, nur ein kurzer Stopp war notwendig, bevor wir in der nächsten Casa, La Casita an der Playa Larga, ankamen. Ein sehr hübscher Bungalow direkt am Meer mit wunderbarem Ausblick erwartete uns. Wir kühlten uns erst mal im Meer am flachen Sandstrand ab, bevor wir dann einen kurzen Stopp an einer Strandbar für einen Drink einlegten. Ein schöner, sauberer Strand, der Spaziergang in den Ort zeigte wenig Spannendes. Auch hier gab es nur teilweise Strom, immerhin mehr als in Viñales, und unsere Casa hatte einen Generator. Wir nahmen unser Abendessen am Strand ein – Hummer und Fisch waren ausgezeichnet. Zum Abschluss noch an einer der Bars am Strand für einen Cocktail und dann ins Bett, Zimmer mit Meeresrauschen.
Tag 6: Tauchen an der Playa Larga
Am nächsten Tag ging es nach einem feinen Frühstück am Strand quasi bei Sonnenaufgang zum Tauchen. Offenbar wurden zwei verschiedene Tauchbasen gebucht. Wir wurden pünktlich mit dem Taxi abgeholt und fuhren etwa 25 Minuten zur Tauchbasis direkt in der Anlage Punta Perdiz. Hier passierte es zum ersten Mal auf dieser Reise, dass etwas Organisiertes nicht geklappt hat: Die Tauchbasis wollte einen Voucher, den wir nicht hatten.* Nun ja, sie klärten es wohl irgendwie im Hintergrund, trotzdem verging eine gute Stunde, bis wir unser Equipment trugen und zum Wasser gingen.Das Equipment – wir hatten Flossen, BCD und Regler geliehen – war alt, aber einwandfrei. Unser Guide führte uns zum Wasser, der Strandeinstieg war easy. Leider konnte Julia keinen Druckausgleich machen, einige Versuche und wir gaben auf. Sie ging zurück, ich tauchte nur mit dem Guide weiter. Der Tauchgang war okay, nicht gerade spektakulär, aber typisch für karibische Riffe. Es gab ein kleines Wrack, Fische und Krebse.
*Hinweis von Cuba Buddy: Wir bedauern die Verzögerung und sorgen dafür, dass die Ausgabe der Voucher künftig noch sorgfältiger überprüft wird.
Angekommen in der zweiten Basis (King): Hier lief alles sofort bestens. Wir wurden erwartet, der Tauchgang wurde erklärt. Es ist ebenfalls an der Punta Perdiz, aber besser, weil die eigentliche Punta Perdiz ein Stück weiter südlich liegt. Die Ausrüstung war in gutem Zustand.
Wir fuhren in einem gut 80 Jahre alten Gefährt etwa 25 Minuten zum Strand und bereiteten den Einstieg vor. Wir waren komplett alleine an diesem Strand. Der Einstieg war ein kurzer Schritt nach vorne und wir waren im Wasser. Nach etwas Schwimmen ging es hinab. Der Guide, King, war ein wirklich erstklassiger Guide – er zeigte uns immer etwas und prüfte ständig, ob alles in Ordnung war. Hier ging es kurz das Riff entlang und dann wieder hoch durch den dritten Tunnel zum Wrack. Eine sehr coole Szene, wenn man aus dem Tunnel auftaucht und sich das Wrack vor einem aufbaut. Schließlich ging es Stück für Stück höher, während der Guide mir Krebse, Hummer und diverse Fische zeigte. Nach 45 Minuten waren wir sehr zufrieden an der Oberfläche und kehrten zur Casa zurück. Ein Drink und etwas Entspannung, dann zum Abendessen – heute im El Mora, das seine Top-Bewertungen absolut verdient. Großartiger Fisch und reichliche Portionen. Schließlich noch zum Ende des Abends in unser Stamm-Strandlokal für Cocktails, das Sol y Caribe. Die Nacht war leider eher mühsam – da es offenbar an diesem Samstag eine Strandparty gab, war an Schlaf ohne Ohrstöpsel bis 2 Uhr nicht zu denken.
Tag 7: Transfer nach Trinidad mit Cienfuegos und El Nicho Wasserfal:
Am nächsten Tag stand der Transfer von Playa Larga nach Trinidad an. Mehr als pünktlich stand unser Taxi bereit – ein traumhafter roter Klassiker mit modernem Interieur. Nach kurzer Klärung der Details ging es los nach Cienfuegos, wo wir die Altstadt erkundeten. Besonders sehenswert: das Theater und der Plaza Martí. Danach ein kurzer Abstecher zum Palacio del Valle – ein etwas skurriler, aber spezieller Bau. Die 3 km dorthin sparten wir uns und fuhren mit dem Auto.
Weiter ging’s zum zweiten Zwischenstopp: El Nicho. Etwa 20 km vorher wurde das Auto gewechselt – ein alter Ford, der laut Fahrer Francesco die steilen Hügel besser meistert. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir El Nicho, aßen Mittag (guter Fisch, starker Kaffee) und starteten die kurze geführte Wanderung.
Baden ließen wir aus – keine Badesachen dabei, und 20 Grad waren uns zu frisch. Die Wasserfälle und Pools waren trotzdem sehenswert. Vormittags ist es hier wohl recht voll – wir hatten Glück mit der Uhrzeit. Danach zurück ins erste Auto und weiter nach Trinidad.
Trinidad: eine Stadt wie aus dem Bilderbuch – allerdings ohne Strom.** In der Casa Zenia Wanda bezogen wir unser schönes, sauberes Zimmer, das allerdings direkt am Durchgang lag, was etwas Privatsphäre kostete. Dazu war es sehr heiß, und ohne Strom funktionierte natürlich auch keine Klimaanlage. Mit Taschenlampe machten wir uns nach Einbruch der Dunkelheit auf den Weg ins Zentrum – ein paar Minuten über holpriges Kopfsteinpflaster. Auch das Zentrum war weitgehend dunkel. Wir gingen ins Rintintin, genossen auf der Dachterrasse einen Snack und ein paar Drinks mit Blick auf den Hauptplatz und wechselten danach noch in ein anderes Lokal. Zurück in der Casa war die Nacht durch die Hitze eher mühsam.
*Hinweis von Cuba Buddy: Stromausfälle kommen in Kuba leider gelegentlich vor – gerade in so charmanten Orten wie Trinidad. Wir empfehlen immer, eine Taschenlampe oder Powerbank dabeizuhaben.
Tag 8: Tour im Valle de los Ingenios und Trinidad
Die Tour ins Valle de los Ingenios war geplant. Pünktlich auf die Minute holte unser Guide uns ab und wir fuhren mit dem 57er Chevy mit Originalmotor zu einem schönen Aussichtspunkt, von dem man das Tal gut überblicken kann. Anschließend ging es weiter zum Torre de Manaca Iznaga, auf den wir viele teils etwas morsche Holzstufen hochstiegen, während wir interessante Geschichten über die Zuckerbarone, die Sklaverei und die Veränderungen hörten. Wir stiegen wieder ab und durften mit einer Presse aus den 1820er Jahren selbst Zuckerrohrsaft pressen und anschließend trinken.
Danach ging es zurück nach Trinidad, wo wir die fantastische Altstadt besichtigten. Der Zustand der Gebäude ist großteils sehr gut und es gibt unzählige Lokale, Cafés, einige Museen und eine Kirche sowie einen Turm in einem ehemaligen Kloster mit guter Aussicht. Zum Ende der Tour machten wir noch im Canchánchara Halt und tranken ein Glas des gleichnamigen Getränks. Eines wurde uns hier auch vor Augen geführt: Im angeschlossenen staatlichen Laden gibt es die Möglichkeit, Rum und andere Dinge zu kaufen, mit Karte zu zahlen, und die Preise für alles, was nicht Zigarren sind, sind günstiger als überall sonst. Im Anschluss besuchten wir noch das tolle Café Don Pepe und kehrten für einen kurzen Stopp ins Quartier zurück. Danach ging es weiter zum Abendprogramm, das aus einem ersten Stopp im Vista Gourmet bestand, um bei einem Snack und einem Cocktail den besten Blick auf den Sonnenuntergang über der Stadt zu haben. Im Anschluss ging es dann zum Abendessen mit Hummer, Fisch und Hühnchen ins Conspiradores, bisher das beste WiFi in Kuba übrigens. Dann noch einen Drink im sehr schick eingerichteten San Jose und schließlich zur Casa de la Música, um für 50 Cent Eintritt kubanische Live-Musik in hoher Qualität zu genießen. Heimgekommen und mit der Verfügbarkeit von Strom überrascht, kühlten wir den Raum rasch etwas und schliefen, etwas angenehmer diese Nacht.
Tag 9: Wanderung Vegas Grande im Nationalpark
Nach einem guten Frühstück wurden wir wieder absolut pünktlich abgeholt. Unser Fahrer Noel und unsere Guide (Name leider wieder vergessen – Yiamaria?) brachten uns im modernen Hyundai nach Topes de Collantes. Sie sprach sehr gutes Englisch, etwas Deutsch und erklärte alles super. Nach einem kurzen Stopp am Mirador ging es über kurvige Straßen in den Nationalpark zur Wanderung nach Vegas Grande. Den Kaffeestopp ließen wir aus und starteten direkt. Der Weg ist anfangs leicht, nur der Abstieg zum Wasserfall ist etwas anspruchsvoller, der Rückweg entsprechend anstrengend – insgesamt aber drei recht einfache Wanderstunden. Gute Schuhe sind dennoch zu empfehlen. Unser Guide wusste viel über Flora und Fauna, wir sahen einige Vögel, darunter den Nationalvogel Tocororo. Leider keine Schlange oder Chamäleon – es gibt wohl welche. Insgesamt eine schöne Tour mit sehr engagierter Führung. Danach ging’s zurück ins Auto, Mittagessen in einem netten Buffetrestaurant, dann zurück nach Trinidad.
Am Nachmittag: Freizeit. Erst mal ins Café Don Pepe – heute mit kleinerer Auswahl, dafür wieder interessant: Cappuccino teurer als schwarzer Kaffee mit Rum. Generell scheint Alkohol in Kuba manchmal günstiger als Milch oder Softdrinks – wie wir merkten, als das Bier weniger kostete als Sprite. Den Rest des Tages verbrachten wir entspannt in Trinidad. Am Abend ging’s nochmal ins Rintintin – für den wohl besten Piña Colada –, dann ins La Botija, im Stil einer alten Taverne, etwas teuer, aber mit toller Musik. Danach noch zur Casa de la Música – die Band kam später, aber man fand problemlos einen Platz. Zum Abschluss ging’s in die Disco Ayala – in einer echten Höhle. Der Weg dahin ist etwas spooky ohne Licht, am besten über den Parkplatz des Hotel Mystique, dann bergab, bis zum großen Parkplatz und links hoch über einen steilen Pfad. Drinnen zahlt man am besten in Pesos, der Kurs ist sonst mies. Eintritt: 1400 CUP für zwei inkl. Freigetränk. Bier kostet 400 CUP. Der Club selbst ist solide, Musik gemischt (House, Latin, Salsa), aber die Location ist das eigentliche Highlight. Ab Mitternacht wird’s voller, aber nie überfüllt – nur etwas stickig. Rückweg im Dunkeln, Strom gab es wieder mal keinen.
Tag 10: Transfer Strandhotel mit Stopp in Santa Clara
Wie gewohnt ein gutes Frühstück, das Taxi war pünktlich – diesmal ein recht neuer Hyundai Santa Fe mit Klimaanlage. Nach rund zwei Stunden erreichten wir Santa Clara für einen kurzen Stopp am Che-Mausoleum. Große Kameras oder Rucksäcke sollte man draußen lassen. Das Monument, das Museum und das Mausoleum können kostenlos besichtigt werden. Die Ausstellung ist interessant, wie zu erwarten stark verehrend. Nach etwa 30 Minuten ging es weiter – noch mal knapp zwei Stunden Fahrt nach Cayo Santa Maria. Die Strecke über den langen Damm ist beeindruckend, mit Ausblick auf Mangroven und viele Seevögel.
Angekommen im Royalton: etwas chaotisch im Ablauf, aber insgesamt nett. Die Anlage ist schön, auch wenn der Materialmangel bei der Wartung sichtbar ist – aber das ist eben Kuba. Fünf Sterne bedeuten hier etwas anderes. Der Strand ist traumhaft: weißer Sand, türkisfarbenes Wasser, sauber und ruhig. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen. Das Abendessen war überraschend gut – sogar der spanische Wein überzeugte, und der Service war aufmerksam. Die Getränkeauswahl ist stark, mit rund 15 Sorten Rum und weiteren Marken-Spirituosen. Cocktails: solide. Das Abendprogramm hatte einen Sänger, der eigentlich auf die Opernbühne gehört – wirklich großartig. Die Nacht war angenehm kühl, ruhig und erholsam.
Tag 11: Strandhotel, Tauchen
Am nächsten Tag ging es nach solidem Frühstück zum Tauchen. Die Abholung hatte etwas Verspätung, lief aber problemlos. Die Tauchbasis war deutlich moderner als im Süden, man konnte sogar mit Karte zahlen – 65 USD für zwei Bootstauchgänge, sehr fair. Ich war mit zwei Kanadiern und dem Guide unterwegs – entspannter Tauchgang mit ein paar Highlights, darunter große Barrakudas. Das Riff ist gut in Schuss, mit etwas Glück hätte man auch Ammenhaie oder Rochen sehen können. Danach zurück, überraschend gutes Mittagessen vom Grill und ab an den Strand.
Der Nachmittag war entspannt, mit kurzem Abstecher ins gut ausgestattete Fitnesscenter. Abendessen und Cocktails erneut solide, früh ins Bett – endlich erholsamer Schlaf. Am nächsten Tag wieder gutes Frühstück, aber kein Programm. Das Wetter war etwas windig und trüb, für uns zu kühl zum Baden. Also wieder Fitness, Essen und Lesen am Pool. Das Nachmittagsprogramm war Geschmackssache – die kanadischen Gäste waren begeistert. Abendessen wieder top, danach ließen wir den Tag an der Bar mit einer Tanzshow ausklingen.
Das Ende unserer Reise
Die Nacht war erholsam, das Wetter leider weiter windig und kühl, aber immerhin zeigte sich die Sonne zeitweise. Nach dem Frühstück gönnten wir uns eine Paarmassage im Spa – 50 Minuten für 80 USD, alles gut. Danach ging’s an den Strand, der dank Wind ziemlich leer war. Baden war uns zu frisch, also spazierten wir etwas und verbrachten den Rest des Tages an den Pools. Am Abend wechselten wir zur Bar und probierten das zweite Restaurant (Senses) aus – ebenfalls sehr gute Küche, aber generell wenig Abwechslung. Eine zweite Woche müsste es für uns hier nicht sein. Zum Abschluss noch eine letzte Zigarre und ein Glas Rum. Der Versuch, abends in die Disco im künstlich angelegten „Dorf“ zu gehen, scheiterte – dort war absolut niemand.
Rückreisetag
Noch ein paar Stunden am Strand, Frühstück und pünktlich zum Flughafen Varadero. Wieder ein modernes Auto mit Klima, die knapp fünf Stunden Fahrt waren gut auszuhalten. Am Flughafen ging alles schnell – Gepäck, Security, alles problemlos. Der Kaffee war überraschend gut, die Rum-Auswahl identisch mit der auf der Insel. Dann ab in den Flieger – Premium Eco war beim Nachtflug Gold wert. Pünktliche Landung in Frankfurt – und damit das Ende unseres Berichts.