Einkaufen in Kuba

Erfahrt hier alles, was Ihr zum Einkaufen während Eurer Kuba-Reise wissen müsst.

Touristen an einem Obststand in Kuba

Inhaltsverzeichnis

Einige Grundregeln für das Einkaufen in Kuba

Einkaufen

Bis 2021 gab es für Einheimische den CUP und für Touristen den CUC. Seit Januar 2021 gibt es nun nur noch den CUP als offizielle Währung für alle im Land.

Ihr solltet Euch darauf einstellen, dass Ihr vermutlich verschiedene Orte besuchen müsst, bevor Ihr alles von Euch benötigte bekommt. Der Versorgungsengpass in Kuba ist aufgrund des Wirtschaftsembargos stark spürbar. Dies macht das Einkaufen in Kuba zu einem sehr speziellen Erlebnis. Und dann sind da noch die ewig langen Schlangen.

Ein Kubaner verkauft Obst auf der Strasse in Havanna
Frisches Obst ist oft an Straßenständen wie diesem erhältlich

Selten werdet Ihr in Kuba einen Laden (für ein Produkt oder eine Dienstleistung) finden, vor dem nicht eine unendlich wirkende Schlange steht. Betrachtet es als Teil des Charmes. Aber zum Glück haben wir ein paar Tricks in petto, mit denen Ihr fast alles finden könnt.

Wenn Euer Budget knapp gehalten ist oder Ihr zu denjenigen gehört, die es eher vorziehen, für sich selbst zu kochen, solltet Ihr Euch mit Vorräten eindecken. In Kuba sind Zutaten aufgrund ihrer Unzulänglichkeiten zwar knapp, dafür ist der Großteil garantiert frisch und bio.

Einkaufszentren

Für Fleisch und Konserven geht Ihr am besten in große Einkaufszentren, wie zum Beispiel zu den im Zentrum Havannas. Im “La época”, “Carlos Tercero” oder “Galerías Paseo” findet Ihr gekühlte Produkte.

Der Vorteil an großen Einkaufszentren besteht darin, dass sie im Gegensatz zu den Nachbarschaftsmärkten Geschäfte führen, in denen man nicht nur Lebensmittel, sondern auch Sportartikel, Parfüms, Toilettenartikel, Gourmetprodukte usw. finden kann. Das hilft Euch Zeit zu sparen. Allerdings solltet Ihr darauf vorbereitet sein, dass die Preise in der Regel ähnlich (oder sogar höher) als in Europa sind.

In den sogenannten “tiendas recaudadoras de divisas”, oder auch MLC-Märkten, in denen man für die Produkte mit verschiedenen Währungen, vor allem dem US-Dollar bezahlen kann, findet Ihr Fleisch und andere gekühlte Produkte wie Käse und Joghurt. Dort könnt Ihr sogar mit Karten wie VISA oder Mastercard bezahlen.

Märkte

Für Obst und Gemüse geht man jedoch am besten auf die lokalen Märkte, in Kuba auch als “Agromercados” bekannt. Dort könnt Ihr eine Vielzahl von frischen Produkten kaufen wie tropische Früchte, saisonales Gemüse und Getreide, die ein köstliches Menü ergeben können und zudem sehr preiswert sind, weil man sie in kubanischen Pesos kaufen kann! Ihr könnt diese Artikel auch von den Straßenhändlern kaufen, die auf den Bürgersteigen stehen.

Auf einigen dieser Märkte findet Ihr auch Schweine- oder Lammfleisch. Es ist in der Regel von geringer Qualität, aber hier ist der Ort, an dem die Einheimischen es kaufen. Es kann eine ausgezeichnete Alternative sein, wenn Ihr Geld sparen möchtet.

Einige Produkte werden jedoch sehr schwer zu bekommen sein. Eier, Fisch oder Rindfleisch gibt es nicht auf den Märkten oder in den Einkaufszentren und werden niemals in den Supermärkten verkauft. Als Nicht-Kubaner muss man ein echter Experte sein, um an diese Lebensmittel heranzukommen, denn diese Produkte gibt es nur auf dem Schwarzmarkt. Fragt auf jeden Fall die Verkäufer auf den Agromercados, denn auch wenn sie diese Produkte selbst nicht anbieten, werden sie Euch dabei helfen können sie zu besorgen.

Brot

Brot ist in  Kuba nicht sehr vielfältig, aber es ist köstlich und man sollte es mal probiert haben! Es ist super günstig und man kann es an fast jeder Ecke von den Straßenhändlern kaufen. Diese haben in der Regel auch andere Produkte, wie Kekse oder Kuchen. Alle für einen minimalen Preis von weniger als einem Euro.

Ihr könnt auch zu jeder staatlichen Bäckerei gehen und diese Produkte dort kaufen. Wichtig ist nur der Sache eine Chance zu geben. Ihr werdet es sicher nicht bereuen. Wenn Ihr einen anspruchsvollen Gaumen habt, könnt Ihr einige spezialisierte Bäckereien wie die im Hotel Inglaterra aufsuchen, wo Ihr ein größeres  Angebot finden werdet.

Drogerieartikel

Drogerieprodukte sind in Kuba normalerweise nicht sehr vielfältig. Sie sind fast immer von nationalen, meist unbekannten Marken. Man kann sie auf Nachbarschaftsmärkten, in großen Einkaufszentren oder in MLC-Geschäften kaufen. Sie sind jedoch selten in einer kubanischen Währung erhältlich. Ihr werdet wahrscheinlich mehrere Läden abklappern müssen, bevor Ihr das bekommt was Ihr sucht, also habt etwas Geduld.

Medikamente

Die Kubaner haben ein sehr gut funktionierendes Gesundheitssystem. Das bedeutet auch, dass sie Zugang zu Medikamenten zu sehr niedrigen Preisen haben. Die schlechte Nachricht ist, dass es sich hierbei um ein exklusives Angebot für Staatsangehörige handelt und Ihr wahrscheinlich etwas mehr Geld in die Hand nehmen müsst, falls Ihr Medikamente benötigt.

Um an sie heranzukommen, müsst Ihr das Netz der internationalen Apotheken nutzen, die sich in der Regel in Hotels und Wohngebieten befinden. Dort könnt Ihr nur in MLC, dem kubanischen Gegenstück für internationale Währungen (d.h. Euro, Pfund Sterling etc.), bezahlen. Ihr solltet jedoch wissen, dass Medikamente in Kuba in der Regel etwas knapp sind, sodass Ihr am besten bereits von zu Hause mitbringt, was Ihr glaubt zu brauchen.

Bücher

Bücher werden von Kubanern sehr geschätzt. Deshalb haben sie einen beeindruckenden Markt für gebrauchte Exemplare entwickelt.

Einer dieser Märkte befindet sich hinter der “Lonja del Comercio”, an der “Plaza San Francisco de Asís”, in der Altstadt von Havanna. Dort könnt Ihr nicht nur Exemplare von Büchern in den unterschiedlichsten Sprachen kaufen, sondern auch verschiedene Arten von antiken Gegenständen. Diese haben fast immer mit der kubanischen Geschichte zu tun. Dort findet Ihr Münzen, Fotografien und Gravuren, Plakate und viele andere Überraschungen.

Natürlich könnt Ihr auch richtige Buchhandlungen aufsuchen, in denen Ihr Bücher in spanischer Sprache findet. Der Vorteil des Kaufs gebrauchter Bücher besteht allerdings nicht nur darin, dass man sie in verschiedenen Sprachen bekommen kann, man kann hier mit den Verkäufern auch einen fairen Preis aushandeln.

Souvenirs

Wie in jedem anderen Land oder jeder anderen touristischen Stadt findet Ihr auch in Kuba viele Läden, die Euch Souvenirs zur Erinnerung an Euren Aufenthalt im Land anbieten. Die Läden von Artex gehören zur  staatlichen Initiative, die diese Art von Produkten fördert. Musikinstrumente, Keramikobjekte mit Abbildungen nationaler Plastikkünstler, Regenschirme, Strandtücher, Bücher und kubanische Musikplatten sind nur einige der Produkte, die hier angeboten werden.

In Havanna könnt Ihr zu den Docks von San José gehen, wo Ihr ein Lagerhaus voller schöner Dinge für Eure Lieben Zuhause vorfinden werdet. Handgemachte und lokale Kleidung, Lederschuhe, Seifen, Schmuck, Gemälde und Skulpturen – dort findet Ihr einfach alles und habt zusätzlich einen schönen Blick auf die Bucht von Havanna.

Souvenirladen in Kuba
Vergesst nicht Euren Liebsten zu hause etwas mitzubringen

Im Viertel La Habana Vieja in der “Calle Obispo” findet Ihr eine kleinere Version dieses Ortes. Dasselbe gilt für das Viertel Vedado auf der anderen Seite der Bucht, in der belebten “Calle 23” oder der “La Cabaña”. Außerdem sammeln sich in den Touristenzentren viele Kunsthandwerker und echte Künstler, die Produkte aus Leder, Koralle, Keramik oder Holz anbieten.

Viele Einheimische in den wichtigsten Touristenstädten füllen die Eingangshallen ihrer Häuser mit Souvenirs und bieten sie Ausländern an. Es ist ein interessantes Gefühl in das private Haus eines Kubaners zu gehen, um ein kleines Stück seines Landes mitzunehmen.

Zusätzlich findet Ihr in fast allen Hotels, sowie an allen Stränden des Landes handgefertigte Produkte. Versucht,  diese direkt vom Handwerker selbst und nicht von seinen Vermittlern zu bekommen. Vermeidet es, die Produkte direkt im Hotel zu kaufen, da könntet ihr eventuell zu viel bezahlen.

Rum und Tabak

Beide haben Kuba zu einem international anerkannten Ort gemacht. Ihr werdet feststellen, dass Rum unglaublich billig ist und dass man ihn fast überall bekommen kann. Für unglaublich niedrige Preise erhaltet Ihr Havanna Club oder Ron Santiago, die beiden beliebtesten Marken der Kubaner. Für etwas mehr Geld erhaltet Ihr Sondereditionen dieser Getränke – ein echter Schmaus für einen geschulten Gaumen.

Tabak hingegen kommt in der Regel seltener vor und ist daher etwas teurer. Am besten ist es, wenn Ihr ihn in Pinar del Río kauft, sofern Ihr dort eine der landwirtschaftlichen Betriebe besuchen geht, wo Tabak angebaut wird.

Wenn Ihr nicht die Möglichkeit habt, einen dieser Orte zu besuchen, könnt Ihr eines der spezialisierten Geschäfte aufsuchen. Dort bekommt Ihr sogar eine Echtheitsgarantie und habt weniger Probleme mit dem Zoll, wenn Ihr Euch dazu entscheiden solltet, ein paar Zigarren mit nach Hause zu nehmen.

Bäcker

Seien wir ehrlich: Kuba ist kein Reiseziel unserer Welt, wo man wunderbares, köstliches Brot erwartet und leicht finden kann. Dennoch sind die Kubaner große Brotkonsumenten, das sieht man an ihrem täglichen Verbrauch. Und vielleicht habt Ihr auch schon vom sogenannten „Tampa-style“ gehört. Denn in traditionellen kubanischen Gerichten, wie das international berühmte kubanische Sandwich, verwenden die Kubaner Brot, das paradoxerweise in den anderen lateinamerikanischen Ländern leichter zu finden ist als in Kuba.

In den 50er und 60er Jahren gab es in Kuba viele verschiedene Bäckereien und Konditoreien. Nach der Verstaatlichung der Kleinbetriebe im Jahre 1968 wurde die Produktion von Brot und Gebäck ganz in die Hände der „Cuban Bread Company“ gelegt. Dieses Unternehmen widmet sich der Herstellung und dem nationalen Vertrieb dieses Produkts. Die Massifizierung und Konzentration der Produktion führte zum Verlust vieler Brotsorten.

Leckeres kubanisches Weißbrot in einer Casa Particular in Kuba
Leckeres kubanisches Weißbrot

Bis vor nicht allzu langer Zeit konnten in Kuba höchstens 5 Brotsorten gekauft werden. Das beliebteste von allen war und ist ein rundes Weißbrot von etwa 300 Gramm, das jeder Person täglich durch die Lebensmittelkarte zugeteilt wird. Dies ist als „el pan de la bodega“ nach Tampa-style bekannt. Sein Preis beträgt 20 Cent des Kubanischen Peso, in Euro etwa 0,01 Cent.

Im Jahr 2008 genehmigte Kuba die Eröffnung von kleinen Privatunternehmen, unter denen einige Bäckereien entstanden. Zunächst begannen sie mit der Herstellung einer verbesserten Version des berühmten Bodega-Brots. Es ist immer noch sehr häufig zu sehen, dass kubanische Straßenverkäufer Säcke mit 6-8 Stück davon für 180-200 CUP verkaufen. Je nach Wechselkurs sind das ungefähr 2-3 Euro.

Mit der wachsenden Nachfrage nach besseren Produkten, sowie dem wachsenden Know-how der Kubaner, entstanden kleine Bäckereien mit einer größeren Produktvielfalt und viel besserer Qualität. Dieses Know-How ist in Kuba ein Geheimnis, das nur an die besten Freunde weitergegeben wird, um die Verfügbarkeit des Produkts zu garantieren. Außerdem ist es wegen der Versorgungsengpässe für die Kubaner schwierig, eine größere Produktion aufzubauen.

Bei Cuba Buddy werden wir Euch helfen, die versteckten Juwelen der kubanischen Backkunst zu finden…

El cafe

Amargura #358 zwischen Avocado und Villegas, Alt-Havanna, Havanna Kuba

Okay, dieser Laden ist keine Bäckerei. Es handelt sich hierbei um ein kubanisches Café, das sich auf Frühstück und Brunch spezialisiert hat. Aber sie produzieren ihr eigenes Brot und wir glauben, dass es eines der besten Brote in Kuba ist. Auch ihr Frühstück gehört zweifellos zu den besten der Insel. Sein Besitzer kehrte aus Spanien zurück, um diese gastronomische Oase zu gründen. Er kam, um all die Liebe und den guten Geschmack für Kaffee und Gebäck anzuwenden, den er in Europa erlernt hatte.

Hier findet Ihr auch viele Optionen für Veganer und Leute mit Zöliakie.

Salchipizza

Infantin #562, zwischen Zapata und Valle

Ein weiterer Kubaner, der zurückgekehrt ist, diesmal aus Italien. Er kam zurück, nachdem er viele Jahre in der italienischen Gastronomie gearbeitet hatte, wo er in mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Lokalen arbeitete und mehrere Preise gewann. Hier findet Ihr Aubergine, Kürbis, Kaffee, Käse, Basilikum, Roggen und andere Brotsorten. Hergestellt auf traditionelle Weise, ohne Hefe, mit einem unterschiedlichen Teig für jede Art des Backens.

Baldini

Ayestaran 26 (nur Hauszustellung)

Nach der Meinung vieler Menschen ist dies das beste Brot in Havanna. Wie es genau ist, ist selbst für uns ein Geheimnis. Sie liefern nur nach Hause. Wenn Ihr für ein paar Tage in Havanna seid und es probieren möchtet, solltet Ihr ihnen eine Nachricht über ihre Facebook-Seite schreiben, sie nach ihrer Bestellnummer fragen und dann schicken sie Euch auch schon ihre Angebote und Preise, woraufhin Ihr dann Eure Bestellung aufgeben könnt.

Bodega

Die kubanischen Bodegas (dt. Lagerhäuser) sind die Heimat der Waren. Sie haben stets die wichtigste Rolle des Handels in den kubanischen Städten eingenommen, selbst in den kleinsten. Die Tradition, die von dem kolonialen Kuba unter Spanien ausging, wurde hauptsächlich von Spaniern oder deren Nachkommen ausgeführt.

Die Bodegas wurden damals nach dem Sieg der Revolution verstaatlicht. Diejenigen, die sich noch daran erinnern wie sie früher genutzt wurden, sagen, dass das der Moment war, an dem die Bodegas anfingen „ihren Glanz zu verlieren“. Dafür wurden sie zu einem wichtigen Instrument im kommunistischen Kuba: den “Canastas Básicas de Alimentos” (dt. Korb für Grundnahrungsmittel).

Die Bodegas sind das Kernstück der Subventionen, die das Land all seinen ansässigen Bürgern gewährt. Dies geschieht durch eine Art allgemeine “Speisekarte”, die in den 1960er Jahren unter dem Namen “Libreta de abastecimiento” eingeführt wurde und die Produkte in der “Canasta Básica” reguliert.

Mann vor Bodega in Kuba
Bodegas sind eine gute Alternative zum Restaurant

Die Libreta sollte die Grundversorgung durch die regulierten Güter für die gesamte Bevölkerung, unabhängig von ihrem Einkommen, gleichermaßen gewährleisten. Von der Geburt bis zum Tod ist jeder kubanische Einwohner in einer Libreta registriert. Diese hängt von seinem Familienstand und seinem Wohnort ab.

Zunächst wurden hier nur Lebensmittel und andere Basisprodukte rationiert und dann an die Bevölkerung verteilt, später dann auch Kleidung und Schuhe.

Seitdem der  Canasta Básica gegründet wurde, hat die Vielfalt der dort angebotenen Produkte und Lebensmittel stark abgenommen. Zurückzuführen ist dies auf den Rückgang der nationalen Produktion, die Auswirkungen des Zusammenbruchs des sozialistischen Lagers sowie die Wirtschaftskrise des Landes. Doch obwohl nur noch die grundlegendsten Produkte Teil der Libreta sind, ist das Nötigste hiermit abgedeckt.

Einige dieser Produkte sind:

Milchpulver (Vollmilch oder entrahmte Milch), Sojajoghurt und Babybrei sind nur für Kinder unter 7 Jahren und kranke ältere Menschen vorgesehen.

Die Libreta ist auch dafür gedacht noch andere Arten von stark nachgefragten Produkten, wie Kartoffeln, Monatsbinden für Frauen und Kochgas, zu rationieren.

Aufgrund der momentanen Versorgungskrise können die Rationen je nach Verfügbarkeit variieren. Dazu kommt, dass nicht alle Produkte die gleiche Lieferfrequenz haben. Jeder Einwohner hat jedoch das Recht die ihm zugesprochenen Rationen zu verlangen. Sind gerade nicht alle ihm zustehenden Produkte vorhanden, kann er die fehlenden zu einem späteren Zeitpunkt nachfordern.

Obwohl die Libreta einst einen großen Teil der Grundbedürfnisse der Kubaner deckte, reicht sie heutzutage für die meisten Familien nur noch für die ersten 10 bis 15 Tage des Monats aus. Wie zu erwarten, hat auch der Canasta Básica seine Freunde und Feinde. Die Bürger sind gespalten zwischen denen, die befürchten, dass sein Verschwinden die einkommensschwachen Familien in  Kuba schrecklich treffen würde und denen, die glauben, dass es billiger und effektiver wäre einzelne bedürftige Personen zu unterstützen anstatt ausgewählte Produkte für die Allgemeinheit zu subventionieren.

Kiosk

Während Eurer Kuba-Reise werdet Ihr die Kubaner sicher mal vom „kiosco” oder “kiosquito“ sprechen hören. Das sind kleine Lädchen, in denen Ihr die unterschiedlichsten Sachen findet. Oftmals vor allem Lebensmittel, Reinigungsmittel, und Telefonzubehör.

In den 1990er Jahren sind die Kioske in Kuba sehr populär geworden, da sie als gute Lösung für den Materialmangel und der großen Verteilungsprobleme der Insel galten. Für die Kioske wurden die Container verwendet, die in den kubanischen Häfen ankamen. Die Container bildeten also das Hauptmaterial für die Kioske. So waren schnelle, leichte und mobile Konstruktionen möglich.

Heutzutage findet Ihr die kubanischen Kioske überwiegend in ländlichen Gebieten oder in den Vororten der kubanischen Städte. Die Betreiber der Kioske unterscheiden sich in Kuba. Die gängigsten von ihnen sind:

TRD Karibik

TRD Karibik ist eines der wichtigsten Unternehmen von Grundbedarfsgütern in Kuba. Hier findet Ihr zum Beispiel Lebensmittel und Hygieneprodukte. TRD Karibik besteht aus einer Kette von  Geschäften, wobei die größten einem Einkaufszentrum ähneln. Die kleineren Geschäfte von TRD Karibik bestehen hingegen aus den renovierten Containern. Diese findet Ihr vor allem in Gebieten mit weniger gut ausgebauter Infrastruktur.

Ditu

In Kuba findet Ihr auch Kioske, die sich auf Fastfood spezialisiert haben. Früher konnte man hier auch chinesische und italienische Meeresfrüchte und Hühnerspezialitäten essen. Heutzutage werdet Ihr nur noch letzteres finden. Die Kioske von Ditu sind sehr preiswert.

Etecsa

Etecsa ist Kubas einziges Telekommunikationsunternehmen. Oft findet Ihr Etecsa in Gebäuden mitten in den kubanischen Innenstädten. Teilweise hat sich das Unternehmen aber auch in den kleinen Container-Kiosken angesiedelt. Dort könnt Ihr Aufladekarten für Mobil- oder Internetdienste kaufen. Falls Ihr ein Problem mit Eurer Touristen-Telefonkarte habt, findet Ihr dort ebenfalls Hilfe.

Private Kioske

In Kuba werdet Ihr auch viele private Kioske vorfinden. Die meisten bieten Fastfood an: Sandwiches, Hamburger, Säfte oder auch komplette Mahlzeiten. Die privaten Fastfood Kioske sind eine preiswerte Alternative und bei den Einheimischen sehr beliebt.

Gut zu wissen

Für das Wasser in den Fruchtsäften und Erfrischungsgetränken wird in den kubanischen Kiosken in der Regel das Leitungswasser genutzt, das nicht abgekocht wird. Das kann sich bei europäischen Mägen schnell unangenehm bemerkbar machen. Konsumiert daher am besten nur Getränke, die noch versiegelt sind.

In den Kiosken wird in der Regel mit der einheimischen Währung CUP bezahlt. Kartenzahlung ist hier meistens nicht möglich. In den Kiosks könnt Ihr bereits für etwa 20 kubanische Pesos CUP ein gutes Sandwich essen. Oder ein komplettes Mittagessen für 75 CUP. Eine gute Möglichkeit, die Insel wie ein Einheimischer zu erleben!

Lohnenswert ist es auch eine kubanische Zeitung zu kaufen. Zeitungen sind in Kuba sehr günstig. Für gerade einmal 5 CUP könnt Ihr eine erwerben. Zeitschriften kosten normalerweise auch nicht mehr als 5 CUP. Denkt daran, dass es in Kuba noch keine Meinungs- und Pressefreiheit gibt!

Märkte in Kuba

Wenn Ihr durch die engen Gassen von Havanna oder Santiago de Cuba schlendert, findet Ihr zum Beispiel Poster, Hemingway-Romane, Veröffentlichungen aus alten Zeitschriften, kubanische Musikinstrumente und Kunsthandwerk.

Es gibt auch zahlreiche Lebensmittelmärkte, die meist von Einheimischen besucht werden. Hier könnt Ihr kubanische Spezialitäten probieren und Euch direkt mit den Kubanern austauschen. Allein schon wegen der leckeren Obststände raten wir Euch, sie zu besuchen, es lohnt sich wirklich! Auf diese Weise könnt Ihr nicht nur ein wenig mehr über die kubanische Kultur lernen, sondern auch Euer Spanisch üben.

Schlendert durch die verschiedenen Städte Kubas und Ihr werdet sicherlich verschiedene lokale Märkte entdecken!

Hier ist eine kleine Auswahl der verschiedenen Märkte, die Ihr in Kuba besuchen könnt:

Havanna

Santiago de Cuba

Trinidad

Varadero

Guardalavaca

Es gibt zwei Gründe, Guardalavaca zu besuchen: seine wunderschönen weißen Strände und sein Flohmarkt. Ihr findet den Flohmarkt nicht in einem Wohngebiet wie in anderen kubanischen Städten, sondern am Strand. Vergesst nicht, diesem Markt einen Besuch abzustatten und dann die kubanische Sonne und die schönen weißen Strände zu genießen.

Straßenverkauf

Der Verkauf von Produkten auf der Straße ist ein Phänomen, das in ganz Lateinamerika zu finden ist. Kuba bildet hier keine Ausnahme.  Ihr findet in den großen kubanischen Städten, wie zum Beispiel Havanna oder Santiago de Cuba, alle Arten von Straßenverkäufern mit Angeboten für Touristen und Einheimische, sowie eine Vielfalt von Produkten und innovativen Verkaufsmethoden. Diese Verkäufer sind aus der kubanischen Stadtlandschaft nicht mehr wegzudenken und werden Euch während Eurer Reise durch Kuba bestimmt öfter über den Weg laufen.

Kunsthandwerk

In Kuba gibt es eine Menge Verkäufer bei denen Ihr Kunsthandwerk und Souvenirs shoppen könnt. An dieser Art Verkäufer mangelt es vermutlich an keiner touristischen Destination der Welt. Auch wenn Ihr vielleicht etwas anderes hört, die Angebote und Preise sind für Touristen die gleichen wie für Einheimische.

Sie verfügen in der Regel über ein ganzes Netz von Zulieferern und alle Genehmigungen sind auf dem neuesten Stand. Allerdings wurden die angebotenen Produkte nur selten vom Verkäufer selbst hergestellt. Die Verkäufer sind untereinander sehr gut organisiert und immer an denselben Orten in der Stadt anzutreffen.

Früchte und Getränke für Touristen

Diese Stände sind in Kuba in Gebieten mit einem erhöhten Touristenaufkommen üblich. Anders als Verkäufer von Kunsthandwerk, sind diese Verkäufer mobil und ziehen von einem Ort zum anderen. Bei ihnen könnt Ihr tropische Früchte kaufen oder Euch leckere Säfte und Cocktails zubereiten lassen.

Lebensmittel

„Carretillero“ ist die Bezeichnung für den Straßenverkäufer, der Lebensmittel anbietet. Zu seinem üblichen Sortiment gehören Lebensmittel, Obst und Gemüse. Bei ihm findet Ihr in etwa die gleichen Produkte wie auf den „Agrar-Märkten“ – allerdings zu einem höheren Preis. Dafür stimmt hier die Qualität. In der Regel wählen die Carretilleros eine Ecke und warten dort auf Kundschaft. Umziehen tun sie nur dann, wenn der Verkauf am gewählten Ort nicht so gut läuft.

Es gibt verschiedene Arten von Lebensmittelverkäufern, die je nach Kundschaft von Nachbarschaft zu Nachbarschaft ziehen. Je nach Art des Produktes wird es zu Fuß, vom Anhänger eines Fahrrads, aus dem Einkaufswagen oder über mobile Displays verkauft. Angeboten werden unter anderem Brot, Kekse, Süßigkeiten, Bonbons, Eiscreme, die besonderen „Durofríos“ (Eis am Stiel) und Slushies.

Ein Reisender probiert die berühmte kubanische Pizza in Havanna
Probiert die berühmte kubanische Pizza, wenn Ihr unterwegs seid

El Manisero (dt. Der Erdnussverkäufer)

Dieser Lebensmittelverkäufer verdient eine besondere Erwähnung. Er ist wahrscheinlich der Einzige, der der Tradition des Straßenverkaufs treu geblieben ist und dessen Angebot immer noch die traditionelle „cucurucho de maní“ (dt. Erdnusskegel) ist. Seine Präsenz in der urbanen Szene jeder kubanischen Stadt ist nicht wegzudenken, sodass ihm Lieder und künstlerische Arbeiten aller Art gewidmet wurden.

Er war zwar nicht der Erfinder des so genannten „Pregón“ (eine Art Lied oder eine besondere Intonation der Stimme, um den Verkauf eines Produkts zu fördern), aber er ist wahrscheinlich derjenige, der ihn am meisten benutzt. Der Manisero war schon auf den Straßen präsent als diese noch voll von Straßenverkäufern war und man an jeder Ecke Pregones gehört hat. Und auch heute, wo deutlich weniger Verkäufer unterwegs sind, ist er weiterhin ein fester Bestandteil der Stadtkulisse.

Bei den Erdnussverkäufern könnt Ihr die Nüsse, meist mit Salz, für 1 MN (CUP) kaufen. Einige verkaufen sie auch mit Gewürzen oder Zucker („garapiñado“). Sie sind häufig an Bushaltestellen und Ampeln zu finden. In Städten wie Santiago de Cuba lassen sich noch Maníseros finden, die nach wie vor an den alten Traditionen festhalten: wie früher verkaufen sie das Produkt aus einer Metalldose, die mit Kohle im Boden erhitzt wird. Dadurch bleibt das Produkt immer heiß und frisch.

Wiederverkäufer

Der traditionelle Straßenverkauf schuf eine weitere Einnahmemöglichkeit: den Wiederverkauf von verschiedenen Produkten. Man findet die Wiederverkäufer in der Nähe von großen Geschäften oder in belebten Vierteln.

Häufig könnt Ihr sie mit Produkten in der Hand umherlaufen sehen. Normalerweise beschränken sie sich auf den Verkauf von Kleinigkeiten oder Dinge des täglichen Gebrauchs. Bei den Verkäufern handelt es sich fast immer um Frauen oder ältere Personen.

Diejenigen, die sich auf Accessoires, Kleidung und verschiedene Importprodukte spezialisiert haben, präsentieren diese in speziell dafür gestalteten Räumen.

Der Straßenverkäufer

Bei ihm wisst ihr nicht, was er verkauft. Wenn Ihr jedoch etwas bestimmtes sucht, lohnt es sich ihn danach zu fragen. Er hat vielleicht alles, was Ihr braucht – oder kann Euch zu der Person bringen, bei der Ihr es kaufen könnt.

Diese Art von Verkäufern vertreibt Produkte, die er in nationalen Geschäften oder bei privaten Importeuren gekauft hat – und zwar immer zu Preisen, die weit über ihrem eigentlichen Wert liegen. Da er dazu neigt, woanders notwendige Vorräte zu „horten“, und zudem nicht die benötigten Genehmigungen besitzt, wird diese Art von Verkäufer von den Behörden in Kuba gezielt verfolgt.

Supermärkte in Kuba

Wenn es eine Sache gibt, die fast alle kubanischen Geschäfte gemeinsam haben, dann ist es der Mangel an Produkten und die hohen Preise bestimmter Artikel. Eine hohe Abhängigkeit von Importen und Probleme bei der Bezahlung der Lieferanten erschweren die Versorgung auf den kubanischen Märkten.

Die Kubaner haben gelernt ihre Einkaufsliste in einer ganzen Reihe von Geschäften abzuarbeiten. Wenn Ihr also während Eurer Reise durch Kuba Lebensmittel oder Drogerieartikel kaufen möchtet, solltet ihr Euch an einen Einheimischen wenden.

Die sogenannten „Supermärkte“ gibt es, so wie man sie bei uns kennt, auf der Insel nicht. Was man finden kann, sind große Plätze oder Hallen, die in einem Raum verschiedene Arten von Geschäften und Dienstleistungen anbieten.

Ein paar von ihnen sind “Plaza Carlos III” und der “Mercado de Cuatro Caminos” im Zentrum Havannas; “Mercado de 26 y 51” und “Galerías Paseo” in Vedado; “3ra und 70” in Playa und “Boyeros y Camagüey”, in der Gemeinde Boyeros; alle befinden sich in der kubanischen Hauptstadt Havanna.

Einige kubanische Provinzen haben ähnliche Einrichtungen, wie beispielsweise die “Plaza Américas” in Varadero oder die “Zona+” in Sancti Spíritus.

Im Allgemeinen sind die Geschäfte in Kuba klein und spezialisiert, obwohl in einigen Fällen auch gerne mal mehrere verschiedene Produkte angeboten werden.

In den letzten Jahren ist mit dem Eintritt internationaler Unternehmen die Palette der angebotenen Produkte gewachsen. Ketten wie das niederländische Einzelhandelsunternehmen Spar oder das italienische Unternehmen Italsav sind die Hauptlieferanten dieser neuen Produkte.

Mall in Kuba
In Kubas Malls findet Ihr eine bunte Mischung aus Läden

Unter dem Namen Minimax oder Agua y Jabón werden einige dieser Produkte in den nationalen Ketten “Tiendas Caribe” oder “Panamericana” verkauft. In diesen Geschäften könnt Ihr mit Bankkarte (in Verbindung mit kubanischen Banken), sowie der nationalen Währung CUP einkaufen.

Seit der Krise, die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöst wurde, hat die kubanische Regierung neue wirtschaftliche Maßnahmen ergriffen, die den Umlauf von internationalen Währungen im Land begünstigen. Eine Maßnahme, die erstmals nur für eine bestimmte Gruppe von elektronischen Produkten verabschiedet worden war, wurde auf grundlegende Hygiene- und Lebensmittelprodukte ausgeweitet. Dies ermöglicht den ausländischen Besuchern der Insel mit ihrer Bankkarte und ausländischer Währung in bestimmten Geschäften im ganzen Land Zugang zu diesen Produkten zu erhalten.

Agrarmärkte

Die von den Bauern vor Ort angebauten Lebensmittel sind auf den Agrarmärkten zu finden. Die Vielfalt, die Preise und die Qualität variieren je nach Art des Marktes und dem Gebiet, in dem er sich befindet.

Die Auswahl und die verfügbare Menge ist nicht immer besonders groß, sodass es ratsam ist, gleich morgens einzukaufen. Am Nachmittag, nach 17 Uhr, beginnen die Märkte allmählich zu schließen.

Die Landwirtschaft in Kuba beschränkt sich auf einen minimalen Einsatz von künstlichen Mitteln. Dies macht sich sofort an der Farbe und dem Geschmack der Lebensmittel bemerkbar. Dies wirkt sich tendenziell auch auf das Angebot aus, sodass Lebensmittel, Obst und Gemüse nur abhängig von der Saison vorhanden sind.

Auch Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, kann dort gekauft werden. Lokale Ketten wie “Tiendas Caribe” und “Panamericana” bieten Hühnchen, Fisch, Hackfleisch und andere Wurstwaren an. Auf Grund ihrer hohen Nachfrage, wird der Verkauf von Eiern durch den “Canasta Básica” (dt. Basiskorb) reguliert, obwohl sie auch auf den nationalen Währungsmärkten zum freien Verkauf angeboten werden.

Es ist ratsam, für solche Lebensmitteleinkäufe große Märkte, wie den Wochenmarkt, aufzusuchen. Wichtig ist, dass man dort mit den nationalen Währungen bezahlen kann. Generell ist die Beratung durch einen Einheimischen immer empfehlenswert.

Elektromarkt

Die staatliche Einzelhandelskette „TRD Caribe“ war der Pionier im Online-Handel in Kuba und fand seinen Ursprung in den Regierungsläden. Mit dem Vordringen der Covid-19-Pandemie in Kuba, wurde dieser Dienst in allen Provinzen des Landes ausgebaut. Um online einzukaufen, ist eine kubanische Bankkarte und die Nutzung spezieller mobiler Anwendungen für den nationalen E-Commerce, wie “Transfermóvil” und “EnZona”, erforderlich.

Das Angebot, in nationalen Geschäften aus dem Ausland einzukaufen und problemlos in anderen Währungen und auf internationalen Plattformen zu bezahlen, richtet sich in erster Linie an Familienmitglieder von Kubanern.

Mehr Infos über Kuba

Informiert Euch auf unseren Seiten...

... oder lasst Euch persönlich von uns beraten!