Realität: Vielleicht habt Ihr das gehört, weil das Essen sich sehr stark an aus Europa importierten Rezepten orientiert, was auch logisch ist, wenn Ihr bedenkt, dass Kuba bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts eine spanische Kolonie war. Ihr solltet jedoch wissen, dass kubanisch-kreolische Gerichte, Produkte und Rezepte enthalten, die auch aus China, Lateinamerika und der Karibik stammen.
Kubanisches Essen wird in der Regel mit lokal angebauten, biologischen, saisonalen Lebensmitteln zubereitet. Dies verleiht ihm einen frischen und unverwechselbaren Geschmack, den Ihr nur an sehr wenigen Orten auf der Welt finden werdet. Vergesst Produkte voller Hormone und Düngemittel, denn aufgrund ihrer Beschränkungen und ihrer politischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten sind internationale Konzerne, die diese Art des Anbaus fördern, der Insel fern geblieben – nutzt diese Gelegenheit!
In Kuba solltet Ihr Euch die typischen Gerichte wie schwarze Bohnen, Picadillo a la Habanera oder Tamales nicht entgehen lassen. Wenn Ihr mehr über die kubanische Küche und die lokalen kulinarischen Spezialitäten erfahren möchtet, dann findet Ihr auf unserer Seite die passenden Antworten.
Mythos 2: Nahrung wird ein Problem für Vegetarier und Veganer
Realität: Sicherlich basieren einige der Lieblingsgerichte der Kubaner auf Schweine-, Geflügel- oder Rindfleisch. Lasst Euch aber als Vegetarier oder Veganer nicht entmutigen. Einige andere kubanische kulinarische Köstlichkeiten passen perfekt zu Euren Essgewohnheiten. Probiert den weißen Reis mit schwarzen Bohnen, die gebratenen Bananen und den Avocadosalat. In jüngster Zeit entwickeln immer mehr Restaurants und öffentliche Plätze eine Esskultur, die auch das vegane und vegetarische Publikum zufrieden stellt.
Mythos 3: Kuba ist kein sicherer Ort für allein reisende Frauen.
Realität: Kuba ist ein sicheres Reiseziel für alle Reisenden und insbesondere für allein reisende Frauen. Die Gesetze sind sehr streng und schützen Besucher vor Verbrechen, die ihre Integrität beeinträchtigen. Wie in jedem anderen Land solltet Ihr jedoch an Euren gesunden Menschenverstand appellieren und Situationen vermeiden, die Euch in eine verletzliche Lage bringen könnten.
Mythos 4: Die Kubaner mögen ihr eigenes Land nicht.
Realität: Entgegen dem, was viele Menschen denken, stehen die Kubaner ihrem Land und seiner Realität oft sehr kritisch gegenüber, was aber nicht bedeutet, dass sie Kuba verleugnen. Tatsächlich ist es genau das Gegenteil.
Die meisten Kubaner haben ein starkes Zugehörigkeitsgefühl, eine Verwurzelung in ihrer Herkunft und ein tiefes Wissen über ihre Geschichte. Vielleicht sind sie deshalb so leidenschaftlich, wenn sie über ihr Land sprechen. Es ist nicht gern gesehen, wenn Ausländer ihre negative Meinung zu Kuba äußern oder das Land kritisieren.
Trotz ihrer Einschränkungen und Mängel, ist die kubanische Bevölkerung mit ihrem Geburtsort zufrieden und hält an ihren Traditionen und ihrer Kultur fest, auch wenn diese aus anderen Teilen der Welt stammt. Lasst Euch nicht von der ständigen Kritik der Kubaner und ihren Beschwerden täuschen, denn die Kubaner lieben diese kleine Insel inmitten der Karibik und sind zumeist stolz auf ihre Nationalität.
Mythos 5: Kuba ist teuer für Touristen
Realität: In Kuba gewinnt alles, was mit der Wirtschaft zu tun hat, immer eine gewisse Relativität. Das Doppelwährungssystem und die Steuern und Gebühren, die auf bestimmte ausländische Währungen erhoben werden, machen Kuba zu einem teuren Land. Wenn Ihr dazu noch bedenkt, dass die Wirtschaft auf den internationalen Tourismus ausgerichtet ist, findet Ihr die Erklärung für die Entstehung dieses Mythos. Wir glauben jedoch, dass es Möglichkeiten gibt in einem authentischeren und preiswerteren Kuba zu reisen. Man sollte nur den Massentourismus, die Ferienorte und die bekanntesten Orte vermeiden.
Orte außerhalb Havannas und weg von Zentren wie Varadero oder Trinidad sind normalerweise günstiger. Dort könnt Ihr Essen und Getränke teils zum halben Preis erhalten.
Mythos 6: In Kuba gibt es kein Internet.
Realität: Es wird sicher nicht einfach sein während Eures Aufenthalts auf dieser Karibikinsel mit dem Rest der Welt in Verbindung zu bleiben. Die gute Nachricht ist, dass es auch nicht unmöglich sein wird.
Aufgrund zahlreicher wirtschaftlicher und internationaler politischer Restriktionen verfügt Kuba über keine große Infrastruktur in Bezug auf die Wifi-Verbindung. Ihr werdet jedoch in fast allen Hotels Internet finden. In einigen von ihnen müsst Ihr allerdings eine Gebühr für den Anschluss entrichten.
Außerdem könnt Ihr Euch auch mit öffentlichen Hotspots verbinden. In diesen Fällen müsst Ihr allerdings über eine Sim-Karte verfügen, die Ihr in den Geschäften der Telefongesellschaft ETECSA kaufen könnt.
Mythos 7: Kuba, das mehr als 60 Jahre lang von den Amerikanern unbeeinflusst blieb, wird sich bald verändern.
Realität: Dieser Mythos war in letzter Zeit einer der am weitesten verbreiteten und es gibt einige Dinge, die Ihr darüber wissen solltet.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besuchten die Amerikaner die Insel sehr häufig. Sie kamen mit Fähren und Privatflugzeugen an, nur um stilvoll zu Mittag und zu Abend zu essen oder um ein wenig Spaß zu haben.
Es ist daher nicht überraschend, dass viele Objekte und Gebäude an den amerikanischen Einfluss auf der Insel erinnern. Das Kapitol von Havanna selbst, das als Symbol Kubas gilt, ist eine Verhöhnung des amerikanischen Kapitols. Tatsächlich sieht man heutzutage öfter mal Kubaner, die Kleidung mit amerikanischen Flaggen tragen oder sich über Fernsehsendungen, Serien oder irgendein Produkt amerikanischer Herkunft austauschen.
Im Jahr 2016 führte der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, eine historische Annäherung zwischen den beiden einst verfeindeten Nationen herbei, die viele zu der Annahme veranlasste, dass der traditionelle kubanische Charme nach dem Zustrom der Amerikaner schnell verloren gehen würde.
Kuba ist jedoch vom Einfluss transnationaler Konzerne wie McDonald’s, Coca-Cola und Monsanto weitgehend unberührt geblieben. Deshalb hat es einen besonderen Flair, weit weg von der Öffentlichkeit und dem kapitalistischen Lebensstil. Ihr braucht Euch also nicht zu beeilen, Kuba ist ein einzigartiges Reiseziel mit sehr starken kulturellen Traditionen und einem einzigartigen Lebensstil, der sich so schnell nicht verändern wird.
Mythos 8: Niemand spricht Englisch
Realität: Während ausländische Einflüsse im Allgemeinen in den letzten Jahren in Kuba begrenzt waren, ist es nicht wahr, dass niemand Englisch spricht. Die neuen Generationen von Kubanern sind in der Lage auf dieser Sprache zu kommunizieren. Dies lässt sich durch die Tatsache erklären, dass seine Wirtschaft in den letzten Jahren auf internationale Tourismusdienstleistungen und die Flexibilität von Auslandsreisen kubanischer Staatsangehöriger ausgerichtet war.
In den touristischeren Gegenden haben Restaurants, Bars und Cafés in der Regel eine englische Speisekarte, aber in den ländlicheren Gegenden stellt sich dies als komplizierter heraus. In jedem Fall wird das Erlernen einiger grundlegender Wörter auf Spanisch dazu beitragen Eure Erfahrung in Kuba unvergesslich zu machen.
Mythos 9: Oldtimer sind nur für Touristen
Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die Kubaner neigen dazu alte Autos als persönliches Transportmittel und Sammeltaxi zu benutzen. Sie sind in der Regel die häufigsten Autos auf ihren Straßen. Das macht die Verkehrssicherheit etwas komplizierter, aber für Euch wird es wie eine echte Zeitreise sein.
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