Der Osten Kubas ist bunt
Holguin ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Osten von Kuba und eine der am meisten besuchten Destinationen nationaler und internationaler Touristen.
Das historische Zentrum der Stadt zeichnet sich durch das gut erhaltene architektonische Erbe aus, das ihr ihre außergewöhnliche Atmosphäre verleiht. Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die unzähligen Parks, die die Geschichte des Landes und der Region erzählen und dokumentieren. Sie sind außerdem ein zentraler Ort des alltäglichen Lebens – hier kann man Rund um die Uhr Musik und Gelächter hören.
Wo liegt Holguín?
Holguin liegt östlich von Varadero, Trinidad, Camagüey und Las Tunas, nördlich von Santiago de Cuba sowie westlich von Guantanamo und Baracoa. Diese zentrale Lage und die günstige Zug- beziehungsweise Busverbindung in die nächstgelegenen Städte Las Tunas und Santiago machen Holguin zu einem perfekten Zwischenstopp auf (backpacking) Städtereisen oder Kuba Rundreisen.
Da die Stadt über einen eigenen Flughafen verfügt, der nur etwa 11 km vom Stadtzentrum entfernt liegt, ist Holguín national wie international gut erreichbar. Von hier aus fliegen beispielsweise Fluggesellschaften wie Aerocaribbean oder Cubana nach Havanna und Condor bietet derzeit jeden Mittwoch und Sonntag Direktflüge nach Frankfurt an. Die Flugzeit zwischen Frankfurt und Holguin beträgt dabei etwa 11 Stunden und die Anreise aus vielen weiteren deutschen Städten, wie München, Berlin, Düsseldorf etc. ist durch einen kurzen Zwischenstopp in Frankfurt auch möglich.
Was kann ich in Holguín unternehmen?
Das charakteristischste Merkmal und somit eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt ist das umfangreiche System aus Parks und öffentlichen Plätzen, die Holguín den Spitznamen „Stadt der Parks“ erbracht haben und den Einheimischen als alltäglicher Treffpunkt dienen. Das Leben der Stadt spielt sich hauptsächlich in den Grünanlagen und ermöglicht es jedem, sich in die authentische kubanische Lebensart zu integrieren. Probiert es aus und geht in Eurem Urlaub in Holguin einfach mal in den nächsten Park.
Der wohl bekannteste und wichtigste ist der Calixto Garcia Iniguez Park. 1719 als „Plaza de Armas„, also “Platz der Waffen” erbaut, ist er heute von den wichtigsten kulturellen und kommerziellen Institutionen der Stadt umgeben. Auch Holguíns größtes Theater, Teatro Comandante Eddy Sunol, das regelmäßig das nationale Ballett von Kuba beherbergt, liegt in der direkten Umgebung.
Zu Fuß erreicht man von der Innenstadt aus auch schnell den Parque Céspedes, die Iglesia de San José und den Parque Peralta, wo neben der Kathedrale Catedral de San Isidoro auch ein bronzenes Wandrelief zu sehen ist. Das Kunstwerk stellt die Kolonialisierung Kubas und den vergeblichen Widerstand der Taíno dar.
Sehenswürdigkeiten
Auf dem unten stehenden Stadtplan haben wir Euch die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt eingezeichnet, damit Ihr Euch ganz flexibel Eure beste Route durch zusammenstellen könnt.
Calixto Garcia Iniguez Park
Dies ist der wichtigste und bedeutendste der vielen Parks der Stadt. Er wurde 1719 als Waffenplatz erbaut und noch heute kann man auf der nördlichen Seite des Parks die alten Armeebaracken der Kolonialmacht ansehen.
La Periquera Provincial Museum
La Periquera Provincial sind ehemalige Baracken der spanischen Armee, die den Spitznamen „la Periquera“ (deutsch: Papageienkäfig) bekommen haben. Heutzutage beinhalten sie eine Ausstellung über die lokale Geschichte sowie die indigene Bevölkerung Kubas vor der Kolonialisierung, dem Taino Stamm.
Loma de La Cruz
Der Loma de la Cruz ist ein Hügel mit 261 Metern Höhe, der den atemberaubendsten Ausblick über die Stadt bietet. Die Aussichtsplattform ist entweder mit dem Auto oder über eine 458 stufige Treppe zu erreichen. Sie liegt nördlich der Stadt und ist zweifellos eine der Top-Sehenswürdigkeiten!
La Casa de la Trova “El Guayabero”
La Casa de la Trova ist ein Kulturzentrum, in dem man täglich eine Liveshow von in Guayabera-Hemden gekleideten Musikern und tanzenden Paaren genießen kann.
Catedral de San Isidoro
Die Catedral de San Isidoro ist eine der imposantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. 1720 erbaut, beherbergt die Kathedrale eine hyperrealistische Skulptur des Papstes Johannes Paul II.
Mural de Origen
Dieses atemberaubende bronzefarbene Wandrelief im Parque Peralta stellt die Kolonialisierung und Geschichte Kubas und der Provinz Holguíns dar.
Guardalavaca Strände
Guardalavaca ist eine Kleinstadt in der Provinz Holguín, die besonders für ihre atemberaubenden Strände bekannt ist. Ein Tagestrip zu den weißen Sandstränden und dem türkisblauen Meer der Karibik ist perfekt zum Ausspannen.
El Chorro de Maita Museum
Diese archäologische Ausgrabungsstätte in der Provinz Holguín besteht aus einer ehemaligen Siedlung und einer Grabstätte der Taíno. Heute ist es ein Freiluftmuseum, in dem lebensgroße Modelle das Leben der Ureinwohnerin einem nachgebauten Taíno-Dorf nachstellen sollen.
Salto del Guayabo
Mit einer Höhe von 100 Metern ist der Salto del Guayabo der höchste Wasserfall Kubas. Bei der 1,2 km langen Wanderung könnt ihr Euch atemberaubende Ausblicke ansehen und Euch schlussendlich am Wasserfall abkühlen.
Museo Indocubano Bani
Dieses Museum ist zwar etwas kleiner, beherbergt jedoch eine der besten Kollektionen an indigenen Artefakten in ganz Kuba. Auf dem Plaza Aborigen vor dem Museum könnt Ihr Euch Repliken von lokalen Höhlenmalereien ansehen.
Abseits vom Großstadtdschungel
Aber auch die umliegende Provinz bietet zahlreiche Ausflugsziele, wie die unberührte grüne Natur, charmante Kleinstädte und archäologische Ausgrabungsstätten, in denen man die Geschichte der Ureinwohner der Karibik Insel erforschen kann.
Zweifellos gehören auch Ausflüge an die Strände der Nordküste der Provinz zu den besten Reisetipps für die Region. Eines der Highlights ist definitiv das verträumte Städtchen Guardalavaca mit seinen atemberaubenden Stränden Playa Esmeralda und Playa Pesquero. Wer eine Auszeit vom wilden Stadtleben braucht, ist hier genau richtig, und kann sich mit einem Mojito in der Hand am sonnigen Karibikstrand entspannen und den Blick auf das türkisblaue Wasser genießen. Außerdem gibt es hier ein großes Angebot an Aktivitäten, darunter mit Delfinen schwimmen und im Meer schnorcheln oder tauchen.
Wer sich für die Geschichte und Kultur der indigenen Bevölkerung von Kuba, den Taíno, interessiert, sollte sich die Kleinstadt Banes in seinem Urlaub nicht entgehen lassen. Banes wird als archäologisches Kapital Kubas betrachtet und beherbergt ein tolles Museum über die Taíno, sowie die Chorro de Maíta Ausgrabungsstätte, ein Museum in dem man sich eine einmalige Liveshow zu den Tänzen und Ritualen der Taíno ansehen kann.